TOR des Geants 2014

Januar 2019 – Ich habe hier mal in meine Entwürfe geschaut und fand da noch eine Sammlung meiner Jogmap-Berichte zur Vorbereitung meines ersten Tor des Geants (TdG) im Jahr 2014. Der TdG 2014 würde mein bis dato mit Abstand längster Lauf werden. Bis 170km kannte ich damals die Welt des Traillaufens. Danach käme ganz viel Neuland.
Hier ist die läuferische und mentale Vorbereitung ab Mitte Juni festgehalten – also die heiße Phase auf dem Weg zu einer großen Runde im Aostatal.
In dem Beitrag enthalten ist auch der ZUT2014, die Vorbereitungswoche im Aostatal – in Summe also doch etwas länger, da ich alle Einzelblogs in einen Blogbeitrag hier zusammengefaßt habe.
Schöne Erinnerungen und wieder Anregungen/Motivation für neue Ziele.
Warum ich das ausgerechnet jetzt veröffentliche? Hmm, war schon länger in den Entwürfen. War grad Zeit. Ein Schalk, wer andres dabei denkt!

Auf den Pfaden des TOR des Glacier

Den Tor des Geants bin ich erstmalig 2014 gelaufen. Es war ein gigantischer Lauf. Läuft man Ultras, sollte man schon zum Selbstschutz irgendwann einmal für sich selbst eine Grenze definieren. Es gibt immer Leute auf dieser Welt, die schneller sind, weiter oder höher laufen können. 330km im Hochgebirge und mit ausreichend Höhenmetern waren meine Grenze. Ich bin da einmal gelaufen. Das war OK. Höher, schneller weiter? Reicht.

Drei Jahre dauerte es, bis ich wirklich Lust hatte einen guten Lauf 2014 noch einmal besser zu laufen. Da ich recht sicher war, nicht bei der ersten Auslosung dabei zu sein, meldete ich 2017 im Dezember für den UTMB, wurde dort gelost und wollte für den TOR dann wenigstens ein Wartejahr. Ich wurde aber auch da gelost. Aus TOR oder UTMB wurde plötzlich beides – innerhalb von anderthalb Wochen. Das Doppel (https://schalklaeuft.wordpress.com/portfolio/das-doppel-2017-utmbtdg/). Nach knapp unter 110h in 2014 wurden knapp unter 100h in 2017 für den TOR. Der Lauf war nicht perfekt – aber schon sehr nahe dran! 😉

Erledigt. Das Limit von 330km steht nach wie vor. Es wird keinen dritten TOR geben!

Ich laufe am liebsten in den Bergen. Mein Vorteil bis dahin. Es gab keinen weiteren Lauf in den Alpen. Also alles gut. Doch in 2018 kamen Gerüchte auf, dass die Strecke erweitert wird. Statt nur auf der Alta Via 1und 2 wollte man nun auch auf andere alte Wege im Aostatal erweitern. Ich weiß nicht, ob ich mich für einen längeren Lauf irgendwo anders entschieden hätte. Ich glaube die 330km hätten gestanden. Es reicht! Das ist schon weit!

Aber im Aostatal noch einmal in andere Ecken kommen, das reizte mich. Das Grand Paradiso besser kennenlernen, dem Marterhorn dichter kommen, zum St. Bernhard hochlaufen – alle das ist Motivation!

OK, nun also TOR450. Nun also Tor des Glaciers.

Zu einer vernünftigen Vorbereitung gehört (für mich) auch ein Streckencheck. 2020 – nun ja, da muß man nicht viel über dieses Jahr schreiben. Der TOR fand im September nicht statt und wir hatten doch die Hütte in Ferrant gebucht. Also fuhren wir auch zu viert hin und machten ein kleines Trainingslager und einen Streckencheck. Die anderen drei waren auf den Spuren der Alta Via 1 und 2 und ich schaute mir die Spuren des TOR des Glaciers an. Hier sind meine Berichte von der Strecke:

Einlaufen im Sektor 6 des TOR330: https://schalklaeuft.wordpress.com/2020/09/13/auf-den-pfaden-des-tor-des-glaciers-2020-part-i/

Courmayeur-La Thuile (km 0-km33) – https://schalklaeuft.wordpress.com/2020/09/13/auf-den-pfaden-des-tor-des-glaciers-2020-part-ii/

Refugio Deffeyes-Planaval (km42-km55) – https://schalklaeuft.wordpress.com/2020/09/19/auf-den-pfaden-des-tor-des-glaciers-iii/

Planaval-Le Pont (km55-km116) – https://schalklaeuft.wordpress.com/2020/09/24/auf-den-pfaden-des-tor-des-glaciers-iv/

Le Pont-Passage du Grand Neyron (km116-km136) – https://schalklaeuft.wordpress.com/2020/09/16/auf-den-pfaden-des-tor-des-glaciers-v/

Ab hier geht es erst einmal bis zum Rifugio Sella auf bekannten Wegen hoch zum Col Loson und wieder ab. Nach dem Rifugio dreht man noch ne kleine Extraschleife vor Cogne.
Die folgenden km paßten nicht mehr in diese Woche. Von der Strecke her wir chronologisch hier noch etwas in diesem Jahr hinzu kommen.
Was ich allerdings mir schon mal angesehen habe, ist der Abschluß des Laufes. Auch hier erwarten den Läufer zwei kleine Änderungen der Strecke im Vergleich zum TOR330 zwischen dem Col Malatra und Bertone. Eine davon habe ich mir angesehen:

Pas-Entre-Deux-Sants-Courmayeur (km437-km448) – https://schalklaeuft.wordpress.com/2021/01/23/auf-den-pfaden-des-tor-des-glaciers-vi/

Tortour de Ruhr 2016

Seit ich Ultras laufe, bin ich eigentlich immer in Hügeln oder Bergen unterwegs. Ok, Biel war ein Ausrutscher. Passiert. Bin ich nicht stolz drauf. Selbst der Albmarathon hat Hügel.
Vorletztes Jahr las ich einen Bericht über den Lauf von einem Lauffreund über die TTdR. (Sicher, dass so etwas Freunde sind?)
Gut, sieben Tage bin ich schon über die Alpen in Etappen, vier Tage durch die Berge am Stück.
230km flach und Asphalt ist neu! Kenne ich noch nicht. Kann ich hoffentlich.
Der Lauf soll eine unglaubliche Faszination haben. Du sammelst dir Freunde als Team und gemeinsam kommt man dann über diese 230km. Das klingt nach unglaublichen Emotionen, nach Gruppendynamik, neuer Erfahrung.

230km Asphalt sollen nicht leicht sein. „Die schreddern dich hintenraus.“ – hörte ich mir an.
Diesen 230km zolle ich unheimlich Respekt!
Ich bin gespannt, ob und wie ich sie bezwingen werde.
„Ob“? Das weiß man bei der Distanz nie. Es kann so viel passieren.

„Wie“? Ich bin gespannt. Aber Der Plan steht alles mögliche im Vorfeld zu tun, um sie gut zu bezwingen!

Meinen Weg dahin werde ich hier festhalten

Pfingsten 2016! 230km! TTdR!

😉